Die Historie bietet einen kleinen Einblick über die vergangenen Jahrzehnte in der Vereinsgeschichte des FV Steinmauern. Seit der Gründung im Jahr 1926 hat sich viel getan. Sportliche Höhepunkte wie glorreiche Meisterschaften und überraschende Pokalerfolge, aber auch infrarstrukturelle Maßnahmen sind in der Chronik festgehalten. Zeitungsausschnitte und Bilder bezeugen den Werdegang des größten Vereins in der Flößergemeinde Steinmauern, der sich stetig weiterentwickelt hat und in der Dorfgemeinschaft fest verankert ist. Über weitere "Sammlerstücke" des Fußballs rund um den FVS würden wir uns sehr freuen!
Die Anfänge: Nachdem 1926 die Fußballabteilung des Turnvereins aufgelöst worden war,
ergriffen sechs Idealisten die Initiative und ließen durch die Ortsschelle eine Versammlung zwecks Gründung eines Fußballvereins einberufen. Dies waren: Franz Nold, Stefan Fettig, Jakob Karle,
Emil Gailfuß, Nicolaus Karle und Gustav Kölmel.
Die Versammlung fand im Oktober 1926 im Gasthaus "Zum Schiff" (das heutige BuonGusto) statt. Somit ist das Jahr 1926 das Gründungsjahr des FV Steinmauern. Zu der gut besuchten Veranstaltung
trugen sich gleich 35 Fußballfreunde in die Mitgliederliste ein. Die Vereinsfarben waren Blau-Weiß. Der erste Vorsitzende hieß Josef Nold.
Die Gründungsmannschaft aus dem Jahr 1926 setzte sich aus folgenden Spielern zusammen: Anton Lehmann, Anton Bollweber, Wilhelm Baumer, Stefan Fettig, August Wessbecher, Emil Gailfuß, Adolf
Kraus, Lampert Kraus, Gustav Kölmel, Franz Nold und Jakob Karle.
Der erste Umzug: So erfreulich die Entwicklung des jungen Vereins war, so gab es natürlich auch Probleme. Das Hauptproblem war in dieser Zeit der Sportplatz in
den nieder liegenden "Spichwiesen" unweit der Straße nach Elchesheim.
In vielen regenreichen Jahren stand der Sportplatz längere Zeit unter Wasser, was sich zwangsläufig negativ auf den Spielbetrieb und die finanzielle Lage des Vereins auswirkte. Unter der Leitung des
1. Vorsitzenden Emil Schmidt (1931/32 langjähriger Baumeister in Steinmauern, auch nach dem Krieg) konnte die schwierige Sportplatzfrage bald gelöst werden. Der Gemeinderat brachte hierfür
das nötige Verständnis auf und genehmigte die Anlegung eines neuen Sportplatzes im Gewann "Unteres Hoffeld".
Bis heute werden an fast gleicher Stelle auf dem jetzigen
Rasenplatz die Heimspiele ausgetragen. Der neue Sportplatz konnte im Frühjahr 1932 frisch eingeebnet werden, so dass die Platzweihe am 21. Mai 1932 unter Teilnahme verschiedener auswärtiger
Vereine stattfinden konnte.
Nachkriegszeit: Der zweite Weltkrieg zwischen 1939 und 1945 hinterließ auch beim FV Steinmauern große Lücken. In dieser düsteren Zeit ruhte das
Vereinsleben. Am 15. Juni 1946 wurde der FVS im damaligen Vereinslokal "Zum Schiff" wieder neu ins Leben gerufen. 1. Vorsitzender nach den Wirren des Krieges war Alois Dahm.
Clubhaus-Neubau: In einer großen Gemeinschaftsarbeit erstellten die Steinmauerner Fußballer 1965 ein neues Clubhaus. Im Verein war
schon lange auf die Erstellung eines Clubhauses in Massivbauweise hingearbeitet worden. Die bisherige im Jahre 1958 aufgestellte RAD-Baracke (ehemaliger Reichsarbeiterdienst) sollte laut
Vorstandssitzung vom Mai 1965 dem neuen Clubhaus weichen. Allerdings musste noch das Ende der Verbandsspiele 1964/65 abgewartet werden, die sich in dieser Runde weit in den Monat Juni hinein
erstreckten.
Gleich nach den Pfingstfeiertagen wurde mit den Aushubarbeiten begonnen. Dank unzähliger Arbeitsstunden, die in freiwilliger Weise erbracht wurden, schritt das Projekt zügig voran. Bereits im
Juli konnte der Rohbau fertig gestellt werden. Am 16. November 1965 um 20 Uhr wurde das neue Clubhaus vom Ortsgeistlichen, Pfarrer Meinig, in Anwesenheit von Bürgermeister Boos, den Gemeinderäten,
Schulleiter Donauer, dem 1. Vorsitzenden Gustav Trey und den anwesenden Mitgliedern des FV Steinmauern eingeweiht.
Neue Sportanlage: Der im Jahre 1932 von den Spichwiesen ins Gewann "Unteres Hoffeld" verlegte und angelegte Rasenplatz entsprach im
Laufe der Zeit nicht mehr den Erfordernissen. Was störte, war nicht nur die Lage unmittelbar an der Landstraße (heute Plittersdorfer Straße), sondern auch die Bodenbeschaffenheit des Platzes (diese
war sehr schlecht). Es fehlte die Möglichkeit, den Rasenplatz zu bewässern oder ihn bei hohem Grundwasserstand zu entwässern. In Hochwasser-Zeiten gab es außerdem auch hier Spielausfälle zu
verzeichnen.
Den Wunsch des Vereins, die Verhältnisse entscheidend zu verbessern, erfüllte die Gemeinde in zwei Bauabschnitten. Zuerst wurde neben dem noch bestehenden Rasenplatz ein Hartplatz gebaut, auf
dem bis zur Anlage und Bespielbarkeit des neuen Rasenplatzes alle Trainingseinheiten und Spiele stattfinden sollten. Der zweite Bauabschnitt umfasste die Neuanlegung des Rasenplatzes im Bereich des
früheren, von der Landstraße jetzt aber weiter abgerückten Platzes. Das Gelände wurde um circa 50 Zentimeter aufgefüllt, damit das für die Entwässerung erforderliche Gefälle erreicht
wurde.
Weiterhin wurden eine Drainage und Bewässerungseinrichtung installiert. In Eigenregie wurde die Flutlichtanlage auf dem Hartplatz installiert, wofür die Gemeinde das Material mit Ausnahme der
Scheinwerfer zur Verfügung stellte. Im September 1981 war es soweit. Von Bürgermeister Werner Natterer wurde die Sportanlage an den 1. Vorsitzenden des Fußballvereins, Hugo Lenz, feierlich
übergeben.
Clubhaus-Renovierung: Unter dem 1. Vorsitzenden Herbert Wissler wurde das Clubhaus im Jahr 1983 umfassend renoviert (Zentralheizung,
Duschraum, Umkleide). Dabei wurden insgesamt weit über DM 100 000,- investiert.
Ein guter Entschluss: Das im Jahre 1965 erbaute Clubhaus entsprach schon längerer Zeit nicht mehr den Anforderungen der Zeit.
Besonders an den Sanitär- und Kabinenbereichen nagte der Zahn der Zeit. Daher entschloss sich die Verwaltung im Herbst 1999 auf die Situation zu reagieren und den Umbau beziehungsweise die Sanierung
zu beschließen. Nach Ablauf der Runde begannen die Umbauarbeiten. Das vorhandene Clubhaus wurde dabei völlig entkernt und erweitert.
Das Schmuckkästchen: Nach circa 7500 Arbeitsstunden, die von den Mitgliedern des FV Steinmauern erbracht wurden, konnte das neue Vereinsheim am 19. November
2000 unter dem 1. Vorsitzenden Rolf Jung an einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Auf knapp 300 Quadratmetern Nutzfläche steht dem Verein seither ein modernes Clubhaus zur
Verfügung, das in Verbindung mit Rasen- und Hartplatz zu einem der modernsten Sportanlagen im Umkreis zählt. Ein wahres Schmuckkästchen eben!
Mehrzweckgebäude: Nach Jahren des bitteren sportlichen Daseins in den Niederungen der Kreisligen A und B, stiegen mit dem
verbunden Aufstieg in die Bezirksliga auch die Ansprüche des Vereins. Das neue Mehrzweckgebäude, das im Jahr 2012 endgültig fertig gestellt wurde, beinhaltet ein Kassenhaus, einen Geräteraum sowie
einen Kiosk. "Erster Spatenstich" war am 29. April 2011. Erstellt wurden die Lagepläne von Martin Fortenbacher, der auch das Einmessen der Baustelle übernahm. Bauausschuss Bernhard Kölmel und
Reinhold Specka waren ebenfalls mit Rat und Tat kräftig bei der Sache.